Der Arbeitsmarkt der Zukunft und seine Bedeutung für Pro Arbeit e.V.
16 Vertreter:innen der Mitgliederorganisationen haben teilgenommen.
Herr Georg Sieglen, ein Experte des Instituts für Ausbildung- und Arbeitsmarktforschung präsentierte die Zukunftsszenarien und Prognosen, die den zukünftigen Arbeitsmarkt in der Region Aachen bestimmen werden.
Die vorgestellten Ergebnisse prognostizieren einen Anstieg der Arbeitslosenquote, insbesondere bei Personen die keine berufliche Qualifizierung aufweisen.
Der Anteil von jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 34 Jahren ohne Berufsausbildung steigt seit 2014 kontinuierlich an. Die Corona-Pandemie verstärkt diese Entwicklung zusätzlich: viele Jugendliche schaffen Ihren Schulabschluss nicht, mit der Folge, dass viele Unternehmen keine geeigneten Bewerber finden, Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben und somit weniger neue Fachkräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt werden können.
Der bereits bestehende Fachkräftemangel, insbesondere in Gastgewerbe, Gesundheitspflege, Erziehung und in der Baubranche wird sich durch den demographischen Wandel zusätzlich verstärken: das Arbeitsangebot wird die Anzahl der Erwerbspersonen übersteigen.
Gleichzeitig zeichnet sich ein Trend zu spezifizierten und höheren Qualifikationsanforderungen, insbesondere im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien ab.
Was bedeutet das für Pro Arbeit e.V. und seine Mitglieder?
Wie muss man sich für die Zukunft aufstellen, um möglichst vielen, jungen und älteren chancenbenachteiligten Menschen zu einer besseren beruflichen Qualifizierung zu verhelfen?
Welche präventiven Ansätze kann es geben, um vor allem junge Menschen vor prekärer Arbeit und/oder einer Langzeitarbeitslosigkeit zu bewahren?
Können Langzeitarbeitslose die Fachkräfte von morgen sein?
Und vor allem, was kann und was muss man für die Menschen tun, die die Bedingungen für eine berufliche Qualifikation nicht erfüllen können?
Dies sind einige Fragen die der Vorstand, neben anderen Themen, in seine Klausurtagung am 11.02.2022 mitnehmen wird.